Hoch die Tassen: Baden feiert Weihnachten endlich wieder richtig

    Nach vielen Einschränkungen, Lockdowns und Masken ist es endlich wieder möglich, Weihnachten zusammen zu geniessen. Ob für jung oder alt, für den exquisiten, exotischen oder traditionellen Geschmack, für das grosse oder kleine Portemonnaie: Baden bietet für alle Möglichkeiten, die Weihnachtszeit zusammen zu geniessen. Hier gewähren wir Ihnen einen Einblick in das bunte Treiben:

    An Weihnachten wird die Geburt von Jesus, dem Sohn Gottes, gefeiert und damit seine Ankunft auf der Erde, in der Krippe, im Stall von Bethlehem. Die Stuben werden festlich geschmückt, ein Lichtermeer belebt die Badener Gassen und schenkt uns eine innere Ruhe. Die Weihnachtszeit ist wahrhaftig Balsam für die Seele, ein Moment der Glückseligkeit, wenn strahlende Kinderaugen ihre Geschenke entgegennehmen, die Familie nach einer Ewigkeit endlich wieder vereint ist und man zusammen das vergangene Jahr Revue passieren lässt und zur Erkenntnis gelangt: Das Jahr ist schon wieder vorbei. Diese schöne Zeit geniesst man nicht einfach irgendwo, sondern an den schönsten Orten, in Oasen der Geborgenheit, die Zuflucht vor dem Stress bieten. Baden bietet dafür eine grosse Bandbreite an Aktivitäten, Weihnachtsdörfern und Märkten. Dabei dominiert vor allem die familiäre Atmosphäre zwischen den Besuchern, die Diversität und das grosse Engagement aller Helfer.

    (Bild: zVg) Das Leben geniessen im «La Terrazza» im Wunderdorf.

    Badener Wunderdorf
    Wie schon viele Jahre zuvor, hat sich der Theaterplatz wieder zum «Eldorado von Baden» gewandelt, angelehnt an das sagenhafte Goldland im Norden Südamerikas. Festlich geschmückte und verlockend duftende Stände reihen sich aneinander und bilden so eine sinnbildlich «schützende Mauer» vor dem Weihnachtsstress. Das Wunderdorf ist ein Ort zum Abschalten, um sich mit seinen Bekannten und Kollegen zu umgeben und sich den Leckereien hinzugeben. Ob koreanische Corndogs, argentinische Churros oder doch Schweizer Raclette, die Essenstände bieten ein breites Spektrum an kulinarischen Erlebnissen an und bilden so die gesamte internationale Gemeinde Badens ab. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, Schmuck und allerlei kunsthandwerklichen Schätze zu bestaunen und natürlich zu erwerben. Die Stimmung lässt sich am besten durch eine Mischung aus Unbeschwertheit, einem gewissen Grad an Besinnlichkeit, Freude und Vertrauen zwischen allen Badenern beschreiben, welche gemütlich zusammensitzen und sich mit Feuer und Decken aufwärmen. Im Fall der Fälle, wenn das Wetter einmal nicht mitspielen sollte, gibt es immer noch die Möglichkeit, sich in das überdachte, muschelförmige Zelt «La Terrazza» zurückzuziehen.

    Champagner-Hütte am Cordulaplatz

    (Bild: zVg) Die Champagnerhütte (links) auf dem Cordulaplatz lädt zum Geniessen ein.

    Im Gegensatz zum Wunderdorf, welches eher traditionelle Weihnachtswünsche erfüllt, bietet die Champagner-Hütte, neben anderen klassischen Köstlichkeiten, die Möglichkeit, einen einzigartigen Moment in der Weihnachtszeit zu erleben. Hierbei war das OK-Team um Patrik Mösch und Reto Zurflüh bemüht, Weihnachten als ein Gefühl zu (er-)leben, welches es in der Champagner-Hütte zu entdecken gilt. Für den exquisiten Gaumen gibt es Champagner, Trüffel-Pommes, Austern – nur das Beste vom Besten. Einmal aus dem Alltag ausbrechen und etwas Neues entdecken, denn das Leben ist zu kurz, um nicht offen und neugierig zu sein. Seit 2018 ist die Champagner-Hütte Bestandteil der Badener Weihnachtszeit. Doch aufgrund ihres Standortes, abseits des Weihnachtsnachtlebens, verirren sich weniger Menschen bis zum Cordulaplatz, meint Patrick Mösch. Vor allem während Corona seien die Besucherzahlen höher gewesen, da die Menschen den Outdoor-Betrieb mehr geschätzt und auch die anderen Aktivitäten in Baden nicht die ganze Zeit geöffnet hatten.Dennoch tut es der Stimmung keinen Abbruch. Die Atmosphäre ist sehr friedvoll, besinnlich und persönlich.

    Adventsmarkt der arwo Stiftung
    Am 3. Dezember öffnete der Adventsmarkt der Arbeiten-Wohnen-Stiftung wie jedes Jahr wieder seine Türen auf dem Kirchplatz. Die Anbieter des Weihnachtsmarktes waren wieder rund 50 Sozialinstitutionen, die mit ihren Klienten/innen werkten, bastelten, backten und alles mit Liebe gestalteten. Auch für den Hunger wurde gesorgt und neben Glühwein und Lebkuchen waren auch Würste, Curry und Chnoblibrot im Angebot. Mit dem Adventsmarkt der arwo Stiftung richten sich die weihnachtlichen Aktivitäten in Baden an einen anderen wichtigen Teil der Bevölkerung, die geistig Beeinträchtigten. Mit dem Weihnachtsmarkt der arwo Stiftung wird jedes Jahr den Mitarbeitenden dieser Werkstätten eine grosse Wertschätzung und Unterstützung entgegengebracht und genau um das geht es in der Weihnachtszeit: Fürsorge, Nächstenliebe und friedliches Zusammenleben. Der Adventsmarkt der arwo Stiftung gehört zum Urgestein des weihnachtlichen Lebens und wurde 1991 zum ersten Mal als «IG Badener Adventsmarkt» durchgeführt. Im Sommer 2020 haben die vier Rotary-Clubs aus der Region Baden/Wettingen einen Verein gegründet, um den Adventsmarkt in ähnlichem Rahmen weiterführen zu können.

    Adventskalender
    Kleine Füsse tappen mit schnellen Schritten über den Flur und öffnen mit aufgeregten Fingern das neue Türchen. Adventskalender gehören einfach zur Weihnachtszeit dazu, so wie auch das Herbeisehnen des Moments, endlich wieder das nächste Türchen öffnen zu dürfen. Nicht nur die meisten Kinder haben einen Adventskalender, sondern auch die Stadt Baden. Ihre Kulturhäuser bieten von Musik über Basteleien, Gebäck bis hin zu Spiel und Theater, ein breites Spektrum weihnachtlicher Aktivitäten und sorgen dafür, dass bei allen Familien für weihnachtliche Stimmung gesorgt wird. Das kulturelle Angebot des Adventskalenders findet zwischen dem 1. bis 23. Dezember statt und wird in Form einer Webseite angeboten, auf der man alle Türchen einsehen kann. Dort finden sich alle Informationen zur Veranstaltung an diesem Tag. Die meisten Aktivitäten sind kostenlos, manche können bis zu 16 Franken kosten.
    Der Adventskalender spielt sich in ganz Baden ab und vereint somit nicht den Kleinsten, sondern auch die ältere Generation Badens.

    Weihnachten im Herzen
    Alle Jahre wieder steht Weihnachten vor der Tür. Alle Jahre wieder herrscht eine Besinnlichkeit in der Gemeinschaft. Aber warum nicht alle Tage wieder? Weshalb wird diese Besinnlichkeit und Nächstenliebe immer nur auf eine bestimmte Zeit des Jahres beschränkt? Weshalb feiern wir nicht jeden Tag das Leben und erfreuen uns daran? Die Mission in der Weihnachtszeit, «seine Mitmenschen zu erfreuen», sollte zum Mantra für jeden von uns werden. Denn wenn wir uns das ganze Jahr über gegenseitig mit Kleinigkeiten erfreuen würden, wären wir auch am Ende des Jahres nicht immer so ausgelaugt und ohne Energie. Wir sollten uns die ganze Zeit gegenseitig helfen, füreinander da sein.

    (Bild: pixabay) Die Weihnachtszeit ist Balsam für die Seele und ein Moment der Glückseligkeit.

    Ein weiteres Stichwort ist die Achtsamkeit. Weihnachten wird oft als Grund genommen, sich Geschenke zu machen oder einen «Wohlfühl-Abend» einzulegen, doch sollte nicht nur die Weihnachtszeit Grund dafür sein, sich Zeit für sich zu nehmen! Denn wenn Weihnachten am 26. Dezember vorbei ist, stehen wir wieder allein da und haben nur uns. Deshalb sollten wir nicht immer erst bis Weihnachten warten, uns wieder weihnachtlich zu fühlen und Nächstenliebe versprühen zu wollen. Weihnachten ist keine Zeit, kein Gegenstand, keine Person, sondern ein Gefühl. Und dies gilt es so lange wie möglich im Herzen zu tragen, weiterzugeben und zu leben.

    Lilly Rüdel

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